Fluoreszenzdruck mit verbesserter Lichtechtheit
DITF

Fortschritte bei Lichtechtheit von Fluoreszenzfarbstoffen

Die mehrfarbige Gestaltung von Textilien ist mit einer hohen Wertschöpfung verbunden. Fluoreszierende Farbmittel sind hierbei von besonderem Interesse, da die hergestellten Färbungen und Drucke besonders intensiv leuchten. Sie werden für modische Belange und als Signalfarben bei Sicherheitsbekleidung eingesetzt. Problematisch jedoch war bisher die geringe Lichtechtheit der Fluoreszenzfarbstoffe. Ziel des IGF-Projektes war es, die Lichtechtheit von Fluoreszenzfarbstoffen auf Textilien zu verbessern, um so ein breiteres Anwendungsspektrum zu erschließen. Dies gelang durch die Vorbehandlung des Textils mit geeigneten UV-Absorbern und Bindemitteln, die als Farbstoffmatrix dienen. In Versuchen am DITF in Denkendorf zeigte sich, dass die Lichtechtheit in hohem Maße von der angewandten Fixiertemperatur abhängig ist. Werden die Farbstoffe bei 210°C fixiert, so kann sich die Lichtechtheit um bis zu 2 Echtheitsnoten gegenüber der Fixierung bei 160-180°C verschlechtern. Ebenfalls nachteilig wirkt sich die Gegenwart von Radikalen aus. Ein signifikanter Einfluss von Luftsauerstoff konnte nicht festgestellt werden. Weiterhin ist auch der pH-Wert von untergeordneter Bedeutung für die Lichtechtheit. Günstig hingegen wirkt sich ein geringer Kristallinitätsgrad des Substrats auf die Lichtechtheiten aus. Außerdem zeigte sich, dass sich die Lichtechtheit mit zunehmender Farbstoffkonzentration verbessert. Der Zusatz von UV-Absorbern kann die Lichtechtheit um bis zu 1 Echtheitsnote anheben. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass bereits bei einer Anwendungskonzentration von 1% merkliche Fluoreszenzlöschung auftritt, d.h. der Fluoreszenzeffekt geht verloren. Wesentlich günstiger dagegen wirkt sich die Warenimprägnierung mit 10-15% Acrylatbinder aus. In diesen Fällen kann eine Verbesserung der Lichtechtheit um bis zu 2 Echtheitsnoten erreicht werden. Eine Fluoreszenzlöschung oder gar Verschlechterung der Lichtechtheit tritt hierbei nicht auf. Im Projekt wurde ein geeignetes Färbe- und Druckverfahren für Dispersionsfarbstoffe entwickelt, bei dem das Additiv entweder vor der Färbung oder zusammen mit dem Farbstoff am Foulard appliziert wird. Kontakt: Reinhold Schneider reinhold.schneider@itcf-denkendorf.de 0711-9340-103